PHONÉ
3-jährige fachspezifische Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung
für Ärzte und Zahnärzte
PHONÉ
3-jährige fachspezifische Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung
für Ärzte und Zahnärzte
Wunsch und Aufgabe dieses Kurses ist, Ärzte und Zahnärzte mit der Therapeutischen Sprachgestaltung vertraut zu machen. Diese in Italien noch wenig bekannte Disziplin wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland als therapeutische Spezialisierung auf dem Gebiet der Sprachgestaltung geboren.
Kunst verbindet Ausdruck, Wahrnehmung und kreativen Willen. Die Fähigkeit, sich künstlerisch auszudrücken, liegt in jedem Menschen. Diese Fähigkeit kann geweckt werden und eine therapeutische Arbeit befruchten. In der gezielten künstlerischen Arbeit erlebt sich der Patient als Mitgestalter seines eigenen Heilungsprozesses. In der Begegnung mit Klängen, Gesten und Bewegungen erlebt er eine neue Ebene der Realität, die durch einen Weg der Bildung und Entwicklung seiner Wahrnehmungen von der Welt und sich selbst entsteht. Dies sind die Grundlagen der Kunsttherapie, wie sie sich aus der Zusammenarbeit von Dr. Rudolf Steiner und Dr. Ita Wegman entwickelt haben.
Die Therapeutische Sprachgestaltung hat einen innovativen Ansatz in der Arbeit an Stimme, Mund und Kehlkopf. Mit ihren medizinischen und anthropologischen Grundlagen und ihrer besonderen therapeutischen Praxis integriert und erweitert sie die Aspekte, die durch die sprachliche Therapie in der Logopädie und durch die therapeutischen Maßnahmen bei Sprach- und Stimmstörungen in der Phoniatrie angewandt werden.
Sie übt und aktiviert die Bewegungs- und Kommunikationsfähigkeit des Menschen aus funktionaler, körperlicher, phonetischer, expressiver, emotionaler Sicht und aus der Sicht der Manifestation der tiefen Persönlichkeit, der Formulierung seiner Ideen und seiner Gedanken, wodurch es möglich wird, die Besonderheiten jeder Individualität zu offenbaren.
Der Kurs möchte diese Disziplin theoretisch und praktisch vorstellen, indem die fortgeschrittensten anamnestischen Kriterien, die in diesem Bereich entwickelt worden sind, aufgezeigt werden.
Die klinisch-anamnestischen Beobachtungen orientieren sich auf vier verschiedenen Ebenen nach einem Konzept des viergliedrigen Menschen, das ein sehr dynamisches Denkmodell der phänomenologischen Beobachtung darstellt. Der Mensch, der zunächst unteilbar erscheint, wenn er in seiner tiefsten Natur durch vier spezifische Beobachtungsweisen betrachtet wird, scheint für uns aus einer komplexen Gruppe von Körpern zusammengesetzt zu sein, die miteinander verbunden sind. Die Fähigkeit, sie zu trennen, sie einzeln und in ihren Zusammenhängen zu beobachten, kann uns helfen, eine sehr spezifische Diagnose zu stellen.
Diese vier Glieder werden hier kurz erwähnt, um die Inhalte des Kurses besser einzuführen:
Wir können dann bewerten, wie sich jeder dieser Bereiche in den vier konstituierenden Körpern unterschiedlich manifestiert, so dass die Anamnese auf sieben Dimensionen in jeder der vier Ebenen erweitert wird.
In der normalen therapeutischen Praxis ist die Diagnose nach den sieben Beobachtungsbereichen ausreichend. In sehr komplexen klinischen Fällen kann der Patient in seiner Manifestation in jedem der 28 Beobachtungsbereiche wahrgenommen werden, was es ermöglicht, ein noch vollständigeres und spezifischeres anamnestisches Bild zu gewinnen.
Dieser fachspezifische Weiterbildung möchte den Teilnehmern die Möglichkeit geben, die 28 anamnestischen Bereiche theoretisch, aber auch praktisch durch verschiedene Übungen der Therapeutischen Sprachgestaltung zu vertiefen.
In jedem der 12 Termine wird ein anamnestischer Bereich mit einer spezifischen Studie behandelt, wie er sich in den vier Ebenen, im Zusammenhang mit den einzelnen Körpern, unterscheidet.
Ein erster Teil der Arbeit für die Erweiterung des therapeutischen Instruments besteht darin, die Entstehung des Wortes zu beobachten. Dieses Beobachten ist grundlegende Unterstützung einer korrekten Phonation. Ein weiterer wichtiger Bereich für den Arzt ist die Anwendung des Wortes in der Kommunikation mit dem Patienten und in der Beziehung zu ihm.
Das Bestreben, ein neues Bewusstsein in diese Richtung zu entwickeln, wird unterstützt durch die von dem Niederländer Coenraad van Houten entwickelte Methode „Das Begegnungs-Gespräch: die sieben Ich-Aktivitäten in der Begegnung“.
Diese Methode führt zur Vertiefung der eigenen beruflichen Kommunikations- und Gesprächsarbeit auf anthroposophischer Grundlage. Sieben spezifische Beobachtungs-, Selbstbeobachtungs- und Kommunikations-Aktivitäten werden in Theorie und Praxis vertieft und einzeln in den verschiedenen Sitzungen geübt. Am Ende des Übungsweges werden sie konsolidiert, wodurch ein praktisches und effektives Werkzeug für die Begegnung mit dem Patienten entsteht. Praxisbezogene Vorträge mit Erfahrungsbeispielen aus dem Beraterberuf bilden die Grundlage für unterschiedlichste Übungen in Gesprächsgruppen.
Die fachspezifische Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung für Ärzte und Zahnärzte hat eine Laufzeit von drei Jahren und beginnt erstmals 2021.
Jedes Studienjahr gliedert sich in 4 kurze Wochenenden (Freitagabend und Samstag) mit insgesamt 12 Modulen. Zusätzlich wird ein ca. 1-wöchiges Intensivmodul für diejenigen angeboten, die die von der Europäischen Akademie für Anthroposophische Kunsttherapien (EA) anerkannte Zertifizierung der Spezialisierung erhalten möchten.
In jedem Modul wird die Therapeutische Sprachgestaltung vertieft durch die direkte Erfahrung ihrer wichtigsten Übungen und ihrer anamnestischen Kriterien.
Der zweite Teil widmet sich dem Erwerb eines innovativen Instruments zur Kommunikation mit dem Patienten nach der Methode „Das Begegnungs-Gespräch“ (Coenraad van Houten).
Die Weiterbildung wird von der ECM-Credits (Fortbildungspunkte) als eine Trainingsaktivität anerkannt.
Die Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung wird von der Ausbildungseinrichtung Stella Maris durchgeführt. Diese Einrichtung wurde von der EA (Europäische Akademie für Anthroposophische Kunsttherapien), deren Mitglied sie ist, anerkannt, arbeitet nach den Richtlinien der EA und ist von der Medizinischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaften am Goetheanum (Dornach/Schweiz) anerkannt. Des Weiteren ist Stella Maris auch von der S.I.M.A. anerkannt (Italienische Gesellschaft für Anthroposophische Medizin).
Die Verantwortlichen dieser Weiterbildung haben bereits die Anerkennung der Medizinischen Sektion am Goetheanum durch die EA beantragt.
PHONÉ besteht aus qualifizierten Dozenten sowie aus einem verantwortlichen Stammkollegium.
Dozenten (in alphabetischer Folge):
Dr. med. Angela Assenza - Phoniatrie und Chirophonetik
Dietrich von Bonin – Therapeutische Sprachgestaltung
Enrica Dal Zio – Therapeutische Sprachgestaltung, Theater-Therapie, Theatertechnik nach Michail Tschekhov, Bothmer® Gymnastik und Spacial Dynamics®, Neue Erwachsenenbildung, Theorie U nach Otto Scharmer.
Kirstin Kaiser – Therapeutische Sprachgestaltung
Geoffrey Norris: Künstlerische Sprachgestaltung, Theatertechnik nach Michael Tschechow und nach Viola Spolin
Dr. med. Silvana Santoro - Zahnmedizin und Dentosophie
Kursleitung: Enrica Dal Zio
Wissenschaftlich-medizinische Leitung: Dr. med. Angelo Fierro
Künstlerisch-therapeutische Leitung: Enrica Dal Zio
Supervision und Koordination von Trainern: Carla Borri
Verantwortliches Stammkollegium (in alphabetischer Folge):
Dr. med. Angela Assenza
Enrica Dal Zio
Dr. med. Silvana Santoro
Abbildung: Renate Thomas
aus „Anatomien für die Heileurythmisten“, Ergänzender Bildband,
Info3 Verlag, Frankfurt am Main, 2019, S. XX
Grafik: Marco Tafi
Informationen und Anmeldungen:
Associazione StellaMaris, via Saffi 30, I-Bologna, Telefon: +39-051-19984271, [email protected], www.associazionestellamaris.it
Das spezifische Programm der 12 Module:
01. Der viergliedrige Mensch und das Wort
Die sieben anamnestischen Dimensionen: Haltung - Atmung - Stimme - Artikulation - Zähne und Mund - Wahrnehmung der Sprache - Denken
Das Begegnungs-Gespäch:
Das Wort im Gespräch mit dem Patienten und die sieben spezifischen Ich-Aktivitäten für seine Erneuerung – Schritt 1: Den anderen akzeptieren und anerkennen.
Grundlegende Atemübungen der Sprachgestaltung.
02. Haltung
Wir entwickeln das Beobachten der ersten anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 2: Den anderen im Dialog mit wirklichem Interesse in seiner Einzigartigkeit beobachten - in allen Einzelheiten, selbstlos und mit allen 12 Sinnen.
Übungen zu den 6 Grundgebärden der Sprachgestaltung.
03. Stimme
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 3: Selbst voll anwesend, präsent und wahrhaftig im Dialog mit dem Patienten sein.
Grundlegende Übungen der Sprachgestaltung zu den Vokalen.
04. Atmung
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 4: Einen „offenen Raum“ im Dialog mit dem Patienten erzeugen.
Grundlegende Atemübungen und Konsonantenübungen der Sprachgestaltung .
05. Artikulation
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 5: Betreten des „offenen Raums“ im Dialog. Etwas von uns selbst in den offenen Raum hineingeben.
Artikulationsübungen der Sprachgestaltung.
06. Zähne und Mund
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 6: Schicksalsworte und Schicksalsschweigen im Begegnungsraum.
Therapeutische Sprachgestaltungsübungen für die verschiedenen Zahnklassen.
07. Wahrnehmung der Sprache / Wortsinn
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 7: Einen atmenden Rhythmus im Begegnungs-Gespräch erzeugen.
Sprachgestaltungsübungen zur Entwicklung einer phantasievollen und imaginativen Sprache.
08. Wahrnehmung des Denkens / Denksinn
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Das Ausüben der 7 Aktivitäten gleichzeitig.
Sprachgestaltungsübungen zur Satzgliederung und Schulung des Hörens.
09. Form und Gebärde in der Sprache
zwischen Sklerose und Entzündung
Das Begegnungs-Gespräch:
Ein Begegnungskünstler werden.
Sprachgestaltungsübungen zur Behandlung von Mutismus und Logorrhoe.
10. Der Rhythmus in der Sprache
Die Lallphase als wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der Sprache.
Das Begegnungs-Gespräch:
Worte, die neue Dimensionen eröffnen: Worte des Schicksals.
Sprachgestaltungsübungen und Luftresonanz: Wenn das Wort aus dem umgebenden Raum kommt.
11. Die Wirkung unserer Worte auf die Kinder
auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Die Worte, die verwandeln: Worte und Karma.
Sprachgestaltungsübungen zur Entwicklung der Inspirationsfähigkeit im Dialog mit dem Patienten.
12. Das heilende Wort
Ursprung des Alphabets / Sternzeichen und Laute
Das Begegnungs-Gespräch:
„Im Anfang war das Wort": die Begegnung zwischen Arzt und Patient als Grundlage einer Medizin der Zukunft.
Sprachgestaltungsübungen für die individuelle Entwicklung.
Interaktive theoretisch-praktische Präsentation der fachspezifischen Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung für Ärzte und Zahnärzte:
Sonntag, 14. Juni 2020 von 15:30 - 19:00 Uhr am Hauptsitz der Schule, in der Via Saffi 30, Bologna.
Samstag, 17. Oktober 2020 von 10:00 - 13:00 Uhr beim Anthroposophische Gesellschaft Mailand, via Privata Vasto 4, Mailand.
Die Teilnahmegebühr für jedes Meeting beträgt € 35,00.
Im Falle einer späteren Anmeldung zur fachspezifischen Weiterbildung werden die Arbeitsstunden dieser Vorveranstaltungen angerechnet.
3-jährige fachspezifische Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung
für Ärzte und Zahnärzte
Wunsch und Aufgabe dieses Kurses ist, Ärzte und Zahnärzte mit der Therapeutischen Sprachgestaltung vertraut zu machen. Diese in Italien noch wenig bekannte Disziplin wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland als therapeutische Spezialisierung auf dem Gebiet der Sprachgestaltung geboren.
Kunst verbindet Ausdruck, Wahrnehmung und kreativen Willen. Die Fähigkeit, sich künstlerisch auszudrücken, liegt in jedem Menschen. Diese Fähigkeit kann geweckt werden und eine therapeutische Arbeit befruchten. In der gezielten künstlerischen Arbeit erlebt sich der Patient als Mitgestalter seines eigenen Heilungsprozesses. In der Begegnung mit Klängen, Gesten und Bewegungen erlebt er eine neue Ebene der Realität, die durch einen Weg der Bildung und Entwicklung seiner Wahrnehmungen von der Welt und sich selbst entsteht. Dies sind die Grundlagen der Kunsttherapie, wie sie sich aus der Zusammenarbeit von Dr. Rudolf Steiner und Dr. Ita Wegman entwickelt haben.
Die Therapeutische Sprachgestaltung hat einen innovativen Ansatz in der Arbeit an Stimme, Mund und Kehlkopf. Mit ihren medizinischen und anthropologischen Grundlagen und ihrer besonderen therapeutischen Praxis integriert und erweitert sie die Aspekte, die durch die sprachliche Therapie in der Logopädie und durch die therapeutischen Maßnahmen bei Sprach- und Stimmstörungen in der Phoniatrie angewandt werden.
Sie übt und aktiviert die Bewegungs- und Kommunikationsfähigkeit des Menschen aus funktionaler, körperlicher, phonetischer, expressiver, emotionaler Sicht und aus der Sicht der Manifestation der tiefen Persönlichkeit, der Formulierung seiner Ideen und seiner Gedanken, wodurch es möglich wird, die Besonderheiten jeder Individualität zu offenbaren.
Der Kurs möchte diese Disziplin theoretisch und praktisch vorstellen, indem die fortgeschrittensten anamnestischen Kriterien, die in diesem Bereich entwickelt worden sind, aufgezeigt werden.
Die klinisch-anamnestischen Beobachtungen orientieren sich auf vier verschiedenen Ebenen nach einem Konzept des viergliedrigen Menschen, das ein sehr dynamisches Denkmodell der phänomenologischen Beobachtung darstellt. Der Mensch, der zunächst unteilbar erscheint, wenn er in seiner tiefsten Natur durch vier spezifische Beobachtungsweisen betrachtet wird, scheint für uns aus einer komplexen Gruppe von Körpern zusammengesetzt zu sein, die miteinander verbunden sind. Die Fähigkeit, sie zu trennen, sie einzeln und in ihren Zusammenhängen zu beobachten, kann uns helfen, eine sehr spezifische Diagnose zu stellen.
Diese vier Glieder werden hier kurz erwähnt, um die Inhalte des Kurses besser einzuführen:
- Der Mensch hat einen physischen Körper, für den die Gesetze der Chemie und Physik gelten, so wie für jedes andere unbelebte Objekt des Mineralreichs.
- Gemeinsam mit dem Pflanzenreich hat der Mensch eine Organisation von Gestaltungskräften, die den Organismus am Leben erhalten und ihn durch Wachstums-, Fortpflanzungs- und Regenerationsprozesse unterstützen; dies ist der Vitalkörper oder Ätherleib.
- Die Tiere, wie der Mensch, haben Gefühle, Impulse, Wünsche, Erfahrungen, die wir im Pflanzenreich nicht finden. Das Organ, das dieses Bewusstsein ermöglicht, ist, wie der Ätherleib, übersinnlich, d.h. wir können nur seine Erscheinungen sehen. Wir nennen diese Organisation den emotionalen, seelischen Leib oder Astral-Leib.
- Der Mensch mit seiner Selbsterkenntnis geht dem Tier voran, er hat ein „Ich“ als vierten konstitutiven Leib, der ihn von den anderen Naturreichen unterscheidet und ihn in ein eigenes Reich stellt. Er kann denken, sich vorstellen, sich freiwillig erinnern, freie Handlungen vornehmen, sich durch einen artikulierten Satz ausdrücken und kreativ tätig sein.
Wir können dann bewerten, wie sich jeder dieser Bereiche in den vier konstituierenden Körpern unterschiedlich manifestiert, so dass die Anamnese auf sieben Dimensionen in jeder der vier Ebenen erweitert wird.
In der normalen therapeutischen Praxis ist die Diagnose nach den sieben Beobachtungsbereichen ausreichend. In sehr komplexen klinischen Fällen kann der Patient in seiner Manifestation in jedem der 28 Beobachtungsbereiche wahrgenommen werden, was es ermöglicht, ein noch vollständigeres und spezifischeres anamnestisches Bild zu gewinnen.
Dieser fachspezifische Weiterbildung möchte den Teilnehmern die Möglichkeit geben, die 28 anamnestischen Bereiche theoretisch, aber auch praktisch durch verschiedene Übungen der Therapeutischen Sprachgestaltung zu vertiefen.
In jedem der 12 Termine wird ein anamnestischer Bereich mit einer spezifischen Studie behandelt, wie er sich in den vier Ebenen, im Zusammenhang mit den einzelnen Körpern, unterscheidet.
Ein erster Teil der Arbeit für die Erweiterung des therapeutischen Instruments besteht darin, die Entstehung des Wortes zu beobachten. Dieses Beobachten ist grundlegende Unterstützung einer korrekten Phonation. Ein weiterer wichtiger Bereich für den Arzt ist die Anwendung des Wortes in der Kommunikation mit dem Patienten und in der Beziehung zu ihm.
Das Bestreben, ein neues Bewusstsein in diese Richtung zu entwickeln, wird unterstützt durch die von dem Niederländer Coenraad van Houten entwickelte Methode „Das Begegnungs-Gespräch: die sieben Ich-Aktivitäten in der Begegnung“.
Diese Methode führt zur Vertiefung der eigenen beruflichen Kommunikations- und Gesprächsarbeit auf anthroposophischer Grundlage. Sieben spezifische Beobachtungs-, Selbstbeobachtungs- und Kommunikations-Aktivitäten werden in Theorie und Praxis vertieft und einzeln in den verschiedenen Sitzungen geübt. Am Ende des Übungsweges werden sie konsolidiert, wodurch ein praktisches und effektives Werkzeug für die Begegnung mit dem Patienten entsteht. Praxisbezogene Vorträge mit Erfahrungsbeispielen aus dem Beraterberuf bilden die Grundlage für unterschiedlichste Übungen in Gesprächsgruppen.
Die fachspezifische Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung für Ärzte und Zahnärzte hat eine Laufzeit von drei Jahren und beginnt erstmals 2021.
Jedes Studienjahr gliedert sich in 4 kurze Wochenenden (Freitagabend und Samstag) mit insgesamt 12 Modulen. Zusätzlich wird ein ca. 1-wöchiges Intensivmodul für diejenigen angeboten, die die von der Europäischen Akademie für Anthroposophische Kunsttherapien (EA) anerkannte Zertifizierung der Spezialisierung erhalten möchten.
In jedem Modul wird die Therapeutische Sprachgestaltung vertieft durch die direkte Erfahrung ihrer wichtigsten Übungen und ihrer anamnestischen Kriterien.
Der zweite Teil widmet sich dem Erwerb eines innovativen Instruments zur Kommunikation mit dem Patienten nach der Methode „Das Begegnungs-Gespräch“ (Coenraad van Houten).
Die Weiterbildung wird von der ECM-Credits (Fortbildungspunkte) als eine Trainingsaktivität anerkannt.
Die Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung wird von der Ausbildungseinrichtung Stella Maris durchgeführt. Diese Einrichtung wurde von der EA (Europäische Akademie für Anthroposophische Kunsttherapien), deren Mitglied sie ist, anerkannt, arbeitet nach den Richtlinien der EA und ist von der Medizinischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaften am Goetheanum (Dornach/Schweiz) anerkannt. Des Weiteren ist Stella Maris auch von der S.I.M.A. anerkannt (Italienische Gesellschaft für Anthroposophische Medizin).
Die Verantwortlichen dieser Weiterbildung haben bereits die Anerkennung der Medizinischen Sektion am Goetheanum durch die EA beantragt.
PHONÉ besteht aus qualifizierten Dozenten sowie aus einem verantwortlichen Stammkollegium.
Dozenten (in alphabetischer Folge):
Dr. med. Angela Assenza - Phoniatrie und Chirophonetik
Dietrich von Bonin – Therapeutische Sprachgestaltung
Enrica Dal Zio – Therapeutische Sprachgestaltung, Theater-Therapie, Theatertechnik nach Michail Tschekhov, Bothmer® Gymnastik und Spacial Dynamics®, Neue Erwachsenenbildung, Theorie U nach Otto Scharmer.
Kirstin Kaiser – Therapeutische Sprachgestaltung
Geoffrey Norris: Künstlerische Sprachgestaltung, Theatertechnik nach Michael Tschechow und nach Viola Spolin
Dr. med. Silvana Santoro - Zahnmedizin und Dentosophie
Kursleitung: Enrica Dal Zio
Wissenschaftlich-medizinische Leitung: Dr. med. Angelo Fierro
Künstlerisch-therapeutische Leitung: Enrica Dal Zio
Supervision und Koordination von Trainern: Carla Borri
Verantwortliches Stammkollegium (in alphabetischer Folge):
Dr. med. Angela Assenza
Enrica Dal Zio
Dr. med. Silvana Santoro
Abbildung: Renate Thomas
aus „Anatomien für die Heileurythmisten“, Ergänzender Bildband,
Info3 Verlag, Frankfurt am Main, 2019, S. XX
Grafik: Marco Tafi
Informationen und Anmeldungen:
Associazione StellaMaris, via Saffi 30, I-Bologna, Telefon: +39-051-19984271, [email protected], www.associazionestellamaris.it
Das spezifische Programm der 12 Module:
01. Der viergliedrige Mensch und das Wort
Die sieben anamnestischen Dimensionen: Haltung - Atmung - Stimme - Artikulation - Zähne und Mund - Wahrnehmung der Sprache - Denken
Das Begegnungs-Gespäch:
Das Wort im Gespräch mit dem Patienten und die sieben spezifischen Ich-Aktivitäten für seine Erneuerung – Schritt 1: Den anderen akzeptieren und anerkennen.
Grundlegende Atemübungen der Sprachgestaltung.
02. Haltung
Wir entwickeln das Beobachten der ersten anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 2: Den anderen im Dialog mit wirklichem Interesse in seiner Einzigartigkeit beobachten - in allen Einzelheiten, selbstlos und mit allen 12 Sinnen.
Übungen zu den 6 Grundgebärden der Sprachgestaltung.
03. Stimme
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 3: Selbst voll anwesend, präsent und wahrhaftig im Dialog mit dem Patienten sein.
Grundlegende Übungen der Sprachgestaltung zu den Vokalen.
04. Atmung
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 4: Einen „offenen Raum“ im Dialog mit dem Patienten erzeugen.
Grundlegende Atemübungen und Konsonantenübungen der Sprachgestaltung .
05. Artikulation
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 5: Betreten des „offenen Raums“ im Dialog. Etwas von uns selbst in den offenen Raum hineingeben.
Artikulationsübungen der Sprachgestaltung.
06. Zähne und Mund
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 6: Schicksalsworte und Schicksalsschweigen im Begegnungsraum.
Therapeutische Sprachgestaltungsübungen für die verschiedenen Zahnklassen.
07. Wahrnehmung der Sprache / Wortsinn
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Schritt 7: Einen atmenden Rhythmus im Begegnungs-Gespräch erzeugen.
Sprachgestaltungsübungen zur Entwicklung einer phantasievollen und imaginativen Sprache.
08. Wahrnehmung des Denkens / Denksinn
Wir entwickeln das Beobachten der anamnestischen Dimension auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Das Ausüben der 7 Aktivitäten gleichzeitig.
Sprachgestaltungsübungen zur Satzgliederung und Schulung des Hörens.
09. Form und Gebärde in der Sprache
zwischen Sklerose und Entzündung
Das Begegnungs-Gespräch:
Ein Begegnungskünstler werden.
Sprachgestaltungsübungen zur Behandlung von Mutismus und Logorrhoe.
10. Der Rhythmus in der Sprache
Die Lallphase als wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der Sprache.
Das Begegnungs-Gespräch:
Worte, die neue Dimensionen eröffnen: Worte des Schicksals.
Sprachgestaltungsübungen und Luftresonanz: Wenn das Wort aus dem umgebenden Raum kommt.
11. Die Wirkung unserer Worte auf die Kinder
auf der Ebene des physischen Körpers, des Äther-Leibes, des Astral-Leibes und des Ich.
Das Begegnungs-Gespräch:
Die Worte, die verwandeln: Worte und Karma.
Sprachgestaltungsübungen zur Entwicklung der Inspirationsfähigkeit im Dialog mit dem Patienten.
12. Das heilende Wort
Ursprung des Alphabets / Sternzeichen und Laute
Das Begegnungs-Gespräch:
„Im Anfang war das Wort": die Begegnung zwischen Arzt und Patient als Grundlage einer Medizin der Zukunft.
Sprachgestaltungsübungen für die individuelle Entwicklung.
Interaktive theoretisch-praktische Präsentation der fachspezifischen Weiterbildung in Therapeutischer Sprachgestaltung für Ärzte und Zahnärzte:
Sonntag, 14. Juni 2020 von 15:30 - 19:00 Uhr am Hauptsitz der Schule, in der Via Saffi 30, Bologna.
Samstag, 17. Oktober 2020 von 10:00 - 13:00 Uhr beim Anthroposophische Gesellschaft Mailand, via Privata Vasto 4, Mailand.
Die Teilnahmegebühr für jedes Meeting beträgt € 35,00.
Im Falle einer späteren Anmeldung zur fachspezifischen Weiterbildung werden die Arbeitsstunden dieser Vorveranstaltungen angerechnet.
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